3. Herren: Ein Rückblick auf die unterbrochene Hinrunde
Das Coronavirus hat Deutschland wieder fest im Griff und im Endspurt
einer engen und spannenden Hinrunde, beschließt unser Landesverband
TTVN, die Hinrunde mindestens bis zum Montag 31.1 zu unterbrechen. Ob
und wie es weitergeht, soll in der zweiten Januarhälfte entschieden
werden. Bis dahin darf unter 2G+-Regeln (Genesen oder Geimpft +
Getestet) trainiert werden.
Da lasse ich es mir nicht nehmen, eine kleine Analyse der bisherigen
Vorrunde der 1. Kreisklasse Osnabrück-Stadt durchzuführen. Denn diese
Saison ist die Klasse ziemlich stark und ausgeglichen besetzt.
Atter 2: Auf dem Papier, eine durchaus sehr solide Mannschaft. Aber in
der Umsetzung hapert es. Kein Sieg, kein Unentschieden und acht (meist
sehr klare) Niederlagen, zeichnen kein gutes Bild. Die Nummer 1 ist
bisher kein einziges Mal angetreten. Die Nummer 3 nur zweimal.
Insgesamt gab es vier Ersatzspieler, das sich auch in der schlechten
Doppelbilanz (4:11) widerspiegelt. So steht man zurecht auf den
letzten Tabellenplatz.
VfL 2: Hier traten die Nummer 1, 3 und 4 kein einziges Mal in
Erscheinung. Im oberen Paarkreuz wurden, bedingt durch die Aufrücker,
in acht Spielen nur acht Einzel gewonnen. Auch hier gab es insgesamt
vier Ersatzspieler und dadurch eine schlechte 5:12-Doppelbianz. Mit
diesen, qualitativ hochwertigen Ausfällen, landet man momentan auf den
zweiten Abstiegsplatz.
Gretesch 3: In diesem Team herrscht im oberen Paarkreuz eine solide
Basis (15:17), um das etwas schwächere untere Paarkreuz (7:19)
halbwegs auszugleichen. Dazu kommt eine leicht negative Doppelbilanz
(9:13). Dies alle sind die Fakten, die diese junge Mannschaft knapp
über die Abstiegsränge halten.
Hellern 2: In dieser Mannschaft ist das untere Paarkreuz, welches mit
einer 16:9-Bilanz glänzen und das etwas unerfolgreichere obere
Paarkreuz (9:18) auszugleichen. Dazu kommt eine Doppelbilanz von 8:13,
die dafür sorgt, dass man punktgleich, aber vor, Platz 8 und 9 steht.
Aber auch hier ist mit zehn eingesetzten Spielern eher keine Konstanz
sichtbar.
Dodesheide 3: Ein ganz starkes oberes Paarkreuz (21:7), eine
erfolgreiche Nummer 3 (5:2) und eine leicht positive
10:9-Doppelbilanz, lassen bisher drei Siege und zwei Unentschieden zu
Buche stehen. Der Anschluss an das gesicherte Mittelfeld ist
hergestellt.
Widukindland 1: Auch hier hat die Nummer 1 kein Match bestritten. Das
obere Paarkreuz steht mit 11:9 leicht positiv dar. Das untere
Paarkreuz mit 7:10 leicht negativ. Die Doppelbilanz steht bei 8:7.
Unter dem Strich macht das ein Mittelfeldplatz mit einem
8:6-Punktekonto.
Voxtrup 2: Nur sechs eingesetzte Spieler und eine Doppelbilanz von
8:9. Das obere Paarkreuz liegt bei 9:15. Das untere Paarkreuz überragt
mit 17:5 und hilft somit, Platz 4 und den Anschluss an die obere
Tabellenregion zu halten.
Piesberg 1: Die sechs eingesetzten Spieler haben zusammen für eine
tolle 18:12-Doppelbilanz gesorgt. Die unangefochtene Nummer 1 rettet
die 25:11-Bilanz des oberen Paarkreuz, um das etwas schwächere untere
Paarkreuz (11:23) auszugleichen. Drei knappe Siege und fünf
Unentschieden bedeuten Platz 3 und direkten Kontakt an die
Aufstiegsränge.
OSC 6: Bei drei Spielen konnte man auf Verstärkung aus höheren
Mannschaften zurückgreifen. Insgesamt hat man sieben Spieler
eingesetzt, die eine sehr gute 18:7-Doppelbianz vorweisen können.
18:13 spielte das obere Paarkreuz. 12:15 spielte das unter Paarkreuz.
Das alles ist nicht überragend, aber so solide, dass drei
Unentschieden und vier Siege. Meistens knappe, einfahren konnte. Das
macht Aufstiegsrang 2.
Schölerberg 2: Während von Tabellenplatz 6 (Dodesheide 3) bis Platz 2
(OSC 6) alles recht ausgeglichen ist und jeder jeden schlagen kann (im
Normalfall gibt es einfach ein Unentschieden), ist Schölerberg 2 die
alles überragende Mannschaft der Liga. 10:5 in de Doppeln. 20:8 im
oberen, 19:2 im unteren Paarkreuz, zeigen eine Dominanz, die ihres
Gleichen sucht.
In dieser Liga kommt es auf folgende Faktoren an: Auf wie viele
Reservespieler muss man zurückgreifen und kann ein Paarkreuz oder die
Doppelpaarungen, ein anderes Paarkreuz oder eben die Doppelbilanz
ausgleichen, um nicht mehr in den Abstiegsstrudel zu geraten.
Diese Liga ist einfach der Wahnsinn und bietet hochklassiges
Tischtennis. Schauen wir mal, ob in der Rückrunde noch ein paar
Spieler wieder einsteigen und ihren Teams helfen.
Stets einen gut Schlag wünscht,
Jo Bu